Schweigen – und seine Folgen
Schweigen wird oft als Schutz eingesetzt.
Durch die neue Datenschutzverordnung ist das Schweigen oft auch vermeintlich gesetzlich vorgeschrieben.
Wir werden alle vorsichtig bei der Nutzung von Fotos, das hat in einem Kindergarten bis zu einer absurden Situation geführt, in der alle „Schulkinder“ in ihrer Abschlussmappe die Gesichter Ihrer Erzieherinnen und Freunde geschwärzt hatten. Nur ihre eigenen Gesichter waren erkennbar.
Welchen Sinn für eine Erinnerung haben solche Mappen noch?
Ähnlich ist es mit dem Schweigen. Wenn wir Schweigen verblassen irgendwann die Erinnerungen. Schweigen kann auch eine Fessel sein, eine Waffe, im Sinne von „Ich sitze das jetzt aus“. Schweigen unterstützt Mobber und stärkt diese. Es verstärkt Stigmatisierungen. Schweigen verleiht anderen Macht und schwächt mich.
Das ist ein kurzes Resümee der vielfältigen Diskussionen der „Crazy Days“
Gleichzeitig ist es der Auftakt, der Auftrag, den das Team verstanden hat.
Betrachten wir die Folgen des Schweigens, in all seinen Ausprägungen im Bereich der Psychischen/seelischen und Suchterkrankungen, einmal ganz pragmatisch, stellen wir schwere wirtschaftliche Folgen für unser Gesundheitssystem fest.
DIe kann und soll durch das neue Projekt durchbrochen werden.
Gemeinsam wollen wir über 12 Monate das Thema „Schweigen“ in die Öffentlichkeit bringen. Wir wollen neue Angebote gestalten und ausprobieren, diskutieren, fotografieren, trialogisch arbeiten.
Eindrücke des Spontanen Fotoshootings an beiden Tagen. Bewusst ohne Titel.
Alle Fotos wurden von dem Essener Fotografen Patrick Kaut erstellt.